PRESSE

Presseartikel aus der SVZ zu unserem Jugendtheatercamp 2015 ÜBER DIE ZEIT in Below.

Artikel zu "Mogli"
in der zitty

Artikel zu "Mogli" im Berlinder Abendblatt


Medienresonanz "bamboule uffn Platz"

Zeitungsartikel in der zitty 11 / 2012

Zeitungsartikerl im Neuen Deutschland vom 21.5. 2012



ältere Artikel

„Den Behindertenbonus kann man längst wegpacken. Integratives Theater reiht sich selbstbewußt und variantenreich als etwas anderer Teil in die Szene ein... Franziska Naumann und ihr theater göttliche samen ... sich … in die obere Etage. Im schlichten Setting einer Schiffsreise, mit all dem Personal, das sich seit Käptn Silver auf den Weltmeeren bewegt … ragen die behinderten Darsteller heraus. Souverän, ernsthaft und selbstironisch … Hut ab!“
zitty BERLIN, 05.11.2009


„Berlin (kobinet) In der neuen Inszenierung des Theaters "göttliche samen" , dessen künstlerische Leitung Franziska Naumann und Andreas Uehlein haben, können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer "zwischen Phantasie, Wirklichkeit, Maschinen und Freiheit" bewegen ...
Raus dem Alltagstrott des Roboter-Daseins, über einen extremen Ausraster aller Beteiligten, rein in ein neues Leben an Bord eines Segelschiffs auf der Suche nach dem, was sich alle sehnlichst wünschen: Die Rückkehr in unser eigenes verlorenes Paradies. Zehn Männer und Frauen der ungewöhnlichen Art geben in dem Theaterstück: "Die Himmel krachen ein und wir suchen nur die Zärtlichkeit" den Ausschlag für Schiffsunterhaltung pur.
Dadurch dass das Publikum die Möglichkeit bekommt, sich auch während der Vorstellung frei im Raum zu bewegen, erhält das Stück die "dritte Dimension" und auch die Zuschauer werden stark einbezogen. Egal ob sie Pudding aus der "Kombüse" probieren dürfen oder Verkäufer einer Insel abwehren, es macht Freude, als Zuschauer Teil der Abenteuer dieser Reise zu werden.
Musik, Beleuchtung, die naturgetreu nachempfundenen Requisiten, sowie die Leistung der Akteure tragen dazu bei, dass das Stück seine Besonderheiten erhält. Zum einen lustige Unterhaltungsszenen, zum anderen Gespräche über Sexualität und das Anderssein. ... mit passenden und harmonischen Bewegungen zeigen die zumeist psychisch, geistig und körperlich beeinträchtigten Schauspieler und Schauspielerinnen ihr Können, das sie innerhalb langer Zusammenarbeit und auch bei dem im Vorfeld organisierten Segelausflug erwerben und intensivieren konnten.

Außergewöhnlich ist sowohl der große Anteil an Körperkontakt und Einsatz aller mobilisierbaren Kraft als auch die oft blühende Phantasie in den Köpfen der Darsteller und Darstellerinnen. ... ag 
Hannah Furian, kobinet-nachrichten.org, 29.11.2009


junge Welt, Dienstag, 27. November 2007:
Chefchen, ein Bier bitte


ND, Donnerstag, 27. Dezember 2007:

"Unterwegs
Theater Göttliche Samen

Von Anouk Meyer


Wie ist das, wenn eine U-Bahn-Fahrt zum Abenteuer wird, weil man mit dem Rollstuhl unterwegs ist, weil man blind ist und die vielen Schilder nicht lesen kann?

Um solche und andere Probleme dreht sich die Inszenierung »Der Flug« des Theaters Göttliche Samen, dessen Darsteller eines gemeinsam haben – »verschiedene Beeinträchtigungen«, wie Regisseurin Franziska Naumann es nennt. Eine Darstellerin ist blind, andere sind lernbehindert, spastisch, verhaltensauffällig, traumatisiert. »Jeder von uns hat etwas an sich, was nicht in die Gesellschaft passt«, beschreibt die blinde Silja Korn die Gruppe. Sie erzählt, dass es nicht einfach war, behinderte junge Leute für das Projekt zu motivieren. Aber Franziska Naumann und Andreas Uerlein haben geschafft, was sie sich vor anderthalb Jahren vorgenommen hatten, nämlich junge Menschen in einer Gruppe zu vereinen, die wie im Fluge auf der Bühne von ihrem Leben mit Handicaps erzählen.

Nur der Rahmen war vorgegeben, das Stück entwickelten die Darsteller selbst. Entstanden ist eine abwechslungsreiche Produktion, die den Bogen spannt von der Entstehung der Erde über die eigene Geburt bis zum Alltag und den Träumen junger Leute. Als Opfer wollen sie sich nicht sehen. Auf der Bühne sind sie Drogendealer, Rennfahrer, Street-Dancer, Urwaldforscher. Sie machen Musik mit DJ Bobo oder heiraten den japanischen Kaiser.

In kurzen Szenen berichten sie mit Humor von ihren Problemen. Von der Schwierigkeit etwa, vor dem Zahnarztbesuch erst die richtige U-Bahn, dann die richtige Haltestelle und schließlich das richtige Haus zu finden – und dann wieder zurück – mit blutendem Mund und hektischen Menschen um sich herum. Mit Witz erzählt die blinde Silja, wie sie ein hilfsbereiter, aber ungeschickter Passant am Ende versehentlich gegen einen Fahrkartenautomaten lenkte. »Super! Jetzt blutet auch noch meine Nase!« Nicht einfacher haben es Rollstuhlfahrer, die ins Kino wollen und am Alex erkennen müssen, dass der Fahrstuhl von der S-Bahn zur Straße kaputt ist. Man kann flugs zur Jannowitzbrücke fahren und von dort mit der U-Bahn zum Alex zurück. Und der Fahrstuhl am S-Bahnhof Jannowitzbrücke ist dann leider auch gerade defekt ... Solche Anekdoten sind nur geringer Teil der Inszenierung. Doch sie bleiben hängen beim »Normalzuschauer«, der sich schon ärgert, wenn die Rolltreppe nicht geht.

Handicaps beeinflussten auch die Entstehung des Stücks in der Begegnungsstätte Lebenswege in Friedrichshain. Zwei Mitwirkende mussten aufgrund persönlicher Probleme das Projekt abbrechen. Sie werden per Videoeinlagen auf die Bühne projiziert. Die anderen haben sich durchgebissen und sind voller Freude über Applaus."